Sturm im Wartburgkreis

geschrieben von: Ute Weilbach,  21.10.2021 – 14:21 Uhr

Auch im Wartburgkreis hällt der Herbststurm Ignatz die Einsatzkräfte der Feuerwehren auf Trapp. Umstürzende Bäume, herumfliegende Dachziegel und Blumenkübel sorgen für erhebliche Gefahren.

Der Herbststurm „Ignatz“ fegte mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 Stundenkilometern über den Wartburgkreis. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr und die Mitarbeiter der Bauhöfe waren im Dauereinsatz. Allein bis 11 Uhr registrierte die Rettungsleitstelle 24 Einsätze, bis zum Nachmittag kamen noch einmal 12 dazu.

In der Stadt Bad Salzungen mit Ortsteilen entwurzelte der Sturm viele Bäume. Feuerwehrleute mussten gleich mehrmals nach Allendorf und Kloster, aber auch nach Langenfeld und Oberrohn ausrücken und die Wege wieder frei räumen. In Hütscheroda hatte „Ignatz“ gleich mehrere Bäume gefällt. Aber auch in Vacha, Unterbreizbach, in der Stadt Werra-Suhl-Tal und Hainich-Werratal hatten große Bäume dem Sturm nicht standgehalten. In Eisenach und Kupfersuhl flogen Dachziegel durch die Luft.

Die Stadt Bad Salzungen kam nach Einschätzung von Hannes Knott, hauptamtlicher Beigeordneter der Stadt, trotzdem glimpflich davon. Bis zum späten Nachmittag mussten die Feuerwehren zu 14 Einsätzen ausrücken, davon waren zwölf durch den Sturm bedingt. Los ging es um 7.53 Uhr, als im Langenfelder Wald Bäume die Straße blockierten. Die meisten Einsätze gab es im Stadtgebiet und den angrenzenden Straßen. In der Regel mussten umgestürzte Bäume beseitigt werden. Im Bad Salzunger Ortsteil Allendorf war ein Baum sogar auf ein Haus gekracht. In Kupfersuhl mussten die Kameraden mit der Drehleiter ran, um eine Brandruine zu sichern. Hier drohten Dachbalken abzustürzen.

Aus Sicherheitsgründen gesperrt wurde am Donnerstagvormittag die Landesstraße von der Grundecke in Bad Salzungen nach Gräfen-Nitzendorf. „Heute findet dann eine Kontrollfahrt statt, dann wird entschieden, ob die Straße wieder freigegeben wird“, erklärte Hannes Knott. Ebenfalls aus Sicherheitsgründen gesperrt wurden der Puschkinpark und der Rathenaupark. Alle Mitarbeiter der städtischen Bauhöfe waren im Dauereinsatz. Sie werden sich heute noch mal auf eine Kontrollfahrt durch die Stadt begeben, um weitere Schäden ausfindig zu machen.

Auch die Wartburg in Eisenach musste für den Besucherverkehr gesperrt werden und die Behörden warnten vor dem Betreten der Drachenschlucht in Eisenach. Auch Parks und Wälder sollten gemieden werden. Bevor dem Sturm am Nachmittag ein wenig die Puste ausging, wütete er noch einmal besonders in der Stadt Eisenach und in Vacha. Erneut mussten die Einsatzkräfte raus, um umgestürzte Bäume zu beseitigen und Dächer zu sichern.

Quelle: insuedthueringen.de | Text: Ute Weilbach | Fotos: Heiko Matz

Im Recycling Park Dorndorf kam es zu einem Großbrand. Drei Mieten (aufgesetze Abfallhaufen)  mit Siedlungsabfällen gerieten in Brand und sorgten für eine starke Rauchentwicklung im Werratal. Alle Feuerwehren der Krayenberggemeinde waren im Großeinsatz um ein weiteres Übergreifen der Flammen zu verhindern. Unterstützung erhielten sie unter anderem auch durch unsere Einsatzkräfte, wir stellten ein Tanklöschfahrzeug und Atemschutzgeräteräger für die Löscharbeiten. Weiterhin wurde die komplette Feuerwache 5 aus Tiefenort zum Einsatz gerufen.

Wegen der starken Rauchentwicklung mussten Messungen auf Schadstoffe in den umliegenden Gemeinden durchgeführt werden, die Bewohner wurden angehalten Fenster und Türen geschlossen zu halten. Der Brandgeruch konnte am Vormittag bereits bis nach Bad Salzungen wahrgenommen werden.

Nach dem rund 14-stündigen Einsatz war das Feuer gelöscht und die Feuerwehren konnten ihre Technik nachbereiten. Die Brandentstehung wird derzeit von der Polizei ermittelt.

Zu einem Kellerbrand (F2) in einer ortsansässigen Firma wurde die Wache 1 (Bad Salzungen Mitte) am Donnerstagmorgen gerufen. Kurz nach dem Eintreffen der ersten Rettungskräfte musste das Alarmstichwort auf F5, Brand in Gewerbebetrieben erhöht werden. Die Feuerwehren Tiefenort, Unterrohn und Kaltenborn sowie die Feuerwehr Vacha mit einem Messfahrzeug wurden zur Unterstützung hinzugezogen. Der Brand brach in einem Keller eines Hallenkomplexes aus und sorgte für eine starke Verrauchung, auch im Obergeschoss. Trotz sofortiger Räumung der Arbeitsplätze wurden zwei Mitarbeiter leicht verletzt, einer davon musste ins Bad Salzunger Klinikum transportiert werden.

15 Trupps unter schwerem Atemschutz waren mit der Brandbekämpfung und den Belüftungsmaßnahmen beschäftigt. Nachdem das Gebäude rauchfrei war, wurden Messungen mit einem Mehrgasmessgerät durchgeführt, hierbei wurde eine große Menge an Atemgiften festgestellt. Genauere Messungen wurden im Anschluss durch die Kräfte des CBRN-Erkunders der Feuerwehr Vacha durchgeführt. Die Atemgifte wurden durch das Fluten von mehreren Tanks und einer Überdruckbelüftung beseitigt.

Rund 70 Einsatzkräfte verschiedener Organisationen waren bei dem 8-stündigen Einsatz gebunden. Eine Gefahr für die Anwohner bestand nach unseren Einschätzungen zu keinem Zeitpunkt.

 

Eine größere Dieselspur beschäftigte rund 40 ehrenamtliche Einsatzkräfte der Feuerwehren in Bad Salzungen. Aufgrund der akuten Rutschgefahr für andere Verkehrsteilnehmer mussten am Ostermontag zwölf Straßen im Stadtgebiet von Bad Salzungen gereinigt werden. Da die teilweise schlechten Witterungsverhältnisse ein Arbeiten mit konventionellen Ölbindemittel nicht zuließen, musste auf chemisches Bindemittel (Bioversal) zurückgegriffen werden. Hierbei gelang es diesmal nur mit viel Mühe den ausgelaufenen Kraftstoff zu binden.

Zum Eigenschutz der Feuerwehrkräfte wurden Straßenabschnitte gesperrt, hierbei kam es auch zu zahlreichen Verkehrsbehinderungen. Der Verursacher des mehrstündigen Einsatzes konnte noch am selben Tag ermittelt werden.

Zu einer Rauchentwicklung in einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses kam es am Samstagmorgen. Aufmerksame Anwohner bemerkten den Brandgeruch und riefen die Feuerwehr. Nach dem Eintreffen des Löschzuges Stadtmitte, konnte eine Verrauchung durch den Angriffstrupp wahrgenommen werden. Eine C-Leitung wurde in den vierten Stock verlegt und die Türe gewaltsam geöffnet, da der Bewohner nicht öffnete.

Bei der Einsatzstelle handelte es sich um einen 4-geschossigen Wohnblock, zur Absichrung wurden auch mehrere Einheiten des DRK hinzualarmiert, auch der organisatorische Leiter Rettungsdienst (OLRD) war im Einsatz.

Unter schwerem Atemschutz verschaffte sich ein Trupp Zugang zur Wohnung. Das Brandgut im Bereich der Küche konnte schnell abgelöscht werden, der Bewohner wurde ins Freie gebracht.

Die Enstehung des Feuers ist bislang unklar, alle Bewohner blieben unverletzt und konnten in ihre Wohnungen zurückkehren.

In der Nacht zum vergangenen Freitag gerieten auf einem Recyclinghof in Merkers rund 2000 Tonnen Schrott in Brand. Wegen der immensen Rauchentwicklung wurde zeitnah eine Warnung an die Bevölkerung herausgegeben.

Feuerwehren aus dem gesamten Kreisgebiet und das DRK aus Bad Salzungen mussten aufgrund des Großbrandes zu Hilfe gerufen werden. Mehrere hundert Einsatzkräfte verschiedener Organisationen waren dadurch im Einsatzgeschehen gebunden. Bei dem rund 32-stündigen Brandeinsatz wurde glücklicherweise keiner ernsthaft verletzt.

Herzlichen Dank allen Kräften, die zum gelingen des Einsatzauftrages beigetragen haben!

Der Löschzug Bad Salzungen Stadtmitte wurde am Freitagmorgen zu einem Kellerbrand in einem Wohnhaus nach Zelleroda alarmiert. Beim Eintreffen an der Einsatzstelle wurde vom Einsatzleiter eine starke Rauchentwicklung aus dem gesamten Wohnhaus wahrgenommen. Eine Nachalarmierung der Wache 2 (Kaltenborn) erfolgte umgehend . Zwei Trupps unter schwerem Atemschutz nahmen die Löscharbeiten im Gebäude auf. Aufgrund der starken Rauchentwicklung war die Sicht im Wohnhaus gleich „Null“, sodass eine Überdruckbelüftung vorgenommen wurde.

Die anwesende Bewohnerin konnte sich glücklicherweise selbst ins Freie retten, wurde aber leicht verletzt vom Rettungsdienst versorgt und ins Klinikum transportiert. Der Brand, der im Bereich einer Sauna entstand, konnte zügig gelöscht werden. Durch die starke Verrauchung im gesamten Wohnhaus entstand auch in den Obergeschossen ein großer Schaden.

Eim Einsatz waren rund 30 Rettungskräfte verschiedener Organisationen. Zur genauen Brandenstehung ermittelt die Kriminalpolizei.

Von weitem war eine große Rauchsäule über dem Ortsteil Allendorf/ Bad Salzungen am Mittwochabend sichtbar. Die anrückenden Kräfte der Feuerwehr Stadtmitte fanden eine Garage in Vollbrand vor, das Feuer hatte zu dieser Zeit auch auf benachbarte Garagen übergegriffen. Mehrere Trupps unter schwerem Atemschutz leiteten die Brandbekämpfung mit „Netzmittel“ ein, um einen schnellen Erfolg der Maßnahmen zu sichern. Um den nächsten Hydranten zu erreichen, musste zusätzlich zu den Tanklöschfahrzeugen eine B-Leitung von rund 200 Metern Länge aufgebaut werden. Die angrenzenden Garagen wurden gewaltsam geöffnet, da sich das Feuer übers Dach ausbreitete. Nach rund 30 Minuten war der Brand unter Kontrolle.

6 Garagen wurden beim Feuer, teilweise schwer beschädigt. Rund 30 Einsatzkräfte von Feuerwehr DRK und Polizei waren im Einsatzgeschehen gebunden. Zur Brandenstehungen können wir keine Angaben machen, die Polizei ermittelt.

Am Rennsteig zwischen Ruhla und Etterwinden stand nahe der Hubertuswiese ein mehr als 1000 Quadratmeter großes Waldstück in Flammen. Feuerwehren aus dem nördlichen und südlichen Wartburgkreis sowie dem Landkreis Gotha waren im Einsatz. Ein Löschhubschrauber der Polizei Erfurt mit einem 1500-Liter-Außenbehälter unterstützte die Brandbekämpfer aus der Luft.

Auch die Tanklöschfahrzeuge aus Tiefenort und Bad Salzungen Stadtmitte wurden zur Einsatzstelle gerufen. Im Pendelverkehr wurden Pufferspeicher gefüllt um ein stetiges Löschen zu gewährleisten.

Der kräftezehrende Einsatz beim Waldbrand zog sich über einen Zeitraum von 2 Tagen, danach begannen die Rückbau- und Aufräumarbeiten. Zeitweise waren bis zu 240 Einsatzkräfte vor Ort.

Ein Spaziergänger entdeckte im Langenfelder Wald, in Höhe „Abspann“ ein Bodenfeuer. Die Feuerwachen Kaltenborn, Stadtmitte sowie die Löschgruppe Langenfeld wurden daraufhin zur Einsatzstelle alarmiert. Das Feuer breitete sich im trockenen Erdreich aus, sodass der Boden aufgeharkt und Netzmittel (Schaum-Wassergemisch) eingesetzt werden musste.

Mit der Wärmebildkamera konnten die Glutnester ausgemacht werden, sie wurden anschließend gezielt mit Hilfe der Löschrucksäcke bekämpft.

Bei der Brandbekämpfung wurden rund 5000 Liter Löschwasser, die in den eingesetzten Tanklöschfahrzeugen mitgeführt wurden, eingesetzt. Zur Brandenstehung ermittelt die Polizei Bad Salzungen.